Ein Ritual (von lateinisch „ritualis“) ist eine nach vorgegebenen Regeln ablaufende, meist formelle und oft feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt.

Sie wird häufig von bestimmten Wortformeln und festgelegten Gesten begleitet und kann religiöser oder weltlicher Art sein (Begrüssung, Hochzeit, Aufnahmefeier usw.).

In der Sportpsychologie sind Rituale sehr stark verbreitet. Sie sind sehr persönlich und werden oft auch im "Geheimen" resp. unerkannt vollzogen. Sie können nicht nur vor und nach dem Wettkampf stattfinden, sondern auch während der Ausübung eines Wettkampfes. Rituale gehören zu den Grundtechniken im Mentaltraining für Sportler. Sie können in unsicheren Zeiten (ungewohnte Umgebung, spezielle Wettkampfsituation etc.) Sicherheit und Ruhe verleihen und dem Athleten Kraft und Motivation geben. Sie sind auch geeignet, um eine Negativspirale zu durchbrechen, in dem ein Muster geändert resp. neu aufgebaut wird.

Rituale wirken oft auch auf der unbewussten Ebene. Neben der mentalen Ebene kommt auch die emotionale Ebene hinzu, welche beim Sportler zu einer Ausschüttung von Glücks- sowie förderlichen Stresshormonen führt.